Du kannst es streicheln, aber nicht lecken und putzen, Du kannst es füttern, aber nicht mit ihm um ein Kohlrabiblatt streiten, Du kannst ihm den Stall einstreuen, aber es nachts nicht wärmen und vor allem: Du kannst mit ihm reden, aber nicht in seiner Sprache. Das alles vermisst es, auch wenn Du ein toller Besitzer bist.
Eine verbreitete Angst ist, dass durch einen Artgenossen das Kaninchen nicht mehr so auf den Menschen bezogen ist. Unsere persönlichen Erfahrungen sprechen dagegen: Durch ein weiteres Kaninchen verändert sich nur die Zeit, die das Tier sonst allein verbracht hat: Es hat dann nämlich jemanden zum Spielen. Und wenn man kommt, hüpfen einem dann nicht nur ein Kleines entgegen, sondern gleich zwei (drei, vier, fünf….☺). Bei schüchternen Kaninchen bewirkt ein Partner meist, dass es mutiger wird, bei überdrehten wirkt er oft beruhigend. Natürlich ist man nicht mehr das wichtigste Wesen auf der Welt für das einzelne Kaninchen, aber wäre es nicht völliger Egoismus, dies von dem Tier zu verlangen?
Wie man in der einschlägigen Literatur nachlesen kann, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein allein gehaltenes Kaninchen Verhaltensstörungen aufweist. Vergesellschaften lassen sie sich aber in 99 % der Fälle trotzdem. Wer die wichtigen Regeln dazu beachtet, wird im Normalfall keine Probleme haben. Es gibt Kaninchen, die mit 8 Jahren zum ersten Mal seit ihrer Mutter ein anderes Kaninchen zur Gesellschaft hatten und sich ohne Probleme daran gewöhnt haben.
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