Kaninchen verschenken

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Aus diesen Gründen sollten Kaninchen nicht verschenkt werden

Kaninchen sind keine Spielzeuge oder Dekorationsgegenstände. Sie sind lebende Tiere, die eine artgerechte Haltung und Pflege benötigen. Außerdem sind sie sehr soziale Tiere und sollten niemals alleine gehalten werden. Sie brauchen regelmäßige Bewegung, ausreichend Platz zum Herumlaufen und einen geeigneten Rückzugsort.

Es gibt mehrere Gründe, warum man keine Kaninchen verschenken sollte. Hier sind einige der wichtigsten:

  • Unwissenheit über artgerechte Haltung und Pflege: Kaninchen sind keine einfachen Haustiere, die man einfach in einen Käfig stecken und ab und zu füttern kann. Sie haben spezifische Bedürfnisse und benötigen eine artgerechte Umgebung, um glücklich und gesund zu sein. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Kaninchen sehr soziale Tiere sind und mindestens einen Artgenossen benötigen, um ein erfülltes Leben zu führen.
  • Impulskauf: Kaninchen werden oft als spontanes Geschenk gekauft, ohne sich vorher ausreichend über die Verantwortung, die mit der Haltung eines Kaninchens einhergeht, informiert zu haben. Diese Impulskäufe können dazu führen, dass Kaninchen in ungeeigneten Umgebungen gehalten werden, was zu unglücklichen und ungesunden Tieren führen kann.
  • Lange Lebensdauer: Kaninchen können bis zu zehn Jahre oder länger leben, was bedeutet, dass sie eine langfristige Verpflichtung darstellen. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie möglicherweise nicht in der Lage sind, sich um ein Kaninchen über einen solch langen Zeitraum zu kümmern, sei es aufgrund von Umzügen, Zeitmangel oder Veränderungen im Lebensstil.
  • Tierquälerei: Kaninchen, die als Geschenk gegeben werden, werden oft nicht ausreichend gepflegt und können vernachlässigt oder sogar misshandelt werden.
  • Verlust des Überraschungseffekts: Ein Kaninchen als Geschenk zu geben, kann für den Empfänger auf den ersten Blick süß und niedlich sein, aber oft verschwindet der Reiz des Überraschungseffekts schnell. Wenn sich der Empfänger nicht für Kaninchen interessiert oder nicht bereit ist, sich um das Tier zu kümmern, kann es zu einem unerwünschten Geschenk werden.

Aus all diesen Gründen sollte man Kaninchen nicht als Geschenk verschenken. Wenn jemand wirklich ein Kaninchen als Haustier haben möchte, sollte er oder sie sich ausreichend darüber informieren, was es bedeutet, ein Kaninchen artgerecht zu halten und zu pflegen. 

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Kaninchen als Weihnachtsgeschenk

Kaninchen unter dem Weihnachtsbaum

Jedes Jahr glitzert und funkelt es zur Vorweihnachtszeit in allen Geschäften, Märkten und Häusern um die Wette. Die besinnliche Zeit beginnt, und man möchte seinen Liebe nur das Beste schenken. Aber was ist das Beste? Die neueste Spiele-Kollektion, das neue Puppenhaus? Oder tatsächlich das Kaninchen aus dem Zoohandel?

Erinnern Sie sich noch an letztes Weihnachten und auf die Vorfreude der Kinder? Was ist heute aus den Geschenken geworden? Ist das Kind immer noch so begeistert davon?

Wahrscheinlich nicht – und das ist auch eigentlich in Ordnung. Die Zeit ist so schnelllebig, da verliert man das Interesse früher oder später. Egal, wie sehr man sich etwas gewünscht hat. Daher rät der Kaninchenschutz e.V. jedes Jahr aufs Neue davon ab, Heimtiere zu verschenken. Insbesondere die kleinen flauschigen Kaninchen, die oft fälschlicherweise in Einzelhaltung mit Käfig angeboten werden.

Auch wenn der Irrtum noch hartnäckig besteht, dass kleine Tiere wenig Aufwand bedeuten, so brauchen Kaninchen jede Menge Platz, Bewegung, mindestens einen Partner und Halter, die sich großflächig informieren und sich nur das Beste für ihre neuen Bewohner wünschen. Denn die Tiere brauchen unsere Aufmerksamkeit und unser Interesse ein Leben lang.

Kaninchen sind sehr anspruchsvolle Heimtiere, die große, abwechslungsreiche Gehege von mindestens 4 m² benötigen.

Je größer, desto besser heißt es hier, denn sie wollen nicht nur sitzen und warten, dass das Herrchen oder Frauchen das Futter vorbeibringt. Nein, Kaninchen möchten auch beschäftigt werden. Da sind der Fantasie auch keine Grenzen gesetzt: Sie können Snackbälle anbieten, die Sie mit gesunden Leckereien füllen, oder Sie befüllen einen Karton mit Heu, getrockneten Kräutern, getrocknetem Obst und dergleichen zum Wühlen.

Auch Intelligenzspielzeuge oder Materialen zum Zerstören, wie Weiden- oder Grasbälle, werden gerne angenommen.

Neben einem schönen Gehege, das je nach Bedarf mit Möbeln wie Tunnel, Häuschen, Brücken und Raufen für Heu oder Wiese eingerichtet werden kann, den zahlreichen Beschäftigungsmöglichkeiten und einem großräumigen Auslauf ist es wichtig, die Kaninchen möglichst artgerecht zu ernähren. Sie finden auf unserer Homepage ein breites Angebot an Tipps zur Fütterung.

Da Kaninchen „Frischköstler“ sind, wäre es optimal, die Fütterung auf frische Kräuter, frische, artenreiche Wiese, Zweige und Obst aus der Natur zu konzentrieren. Zusätzlich können Sämereien, wie zum Beispiel Fenchelsamen oder auch Leinsamen, getrocknete Kräuter, Blätter, Blüten und Co. das Angebot erweitern. Außerdem sollte Heu und frisches Wasser immer frei zugänglich sein.

Abgesehen von der guten Haltung und Ernährung kann es zudem immer passieren, dass Kaninchen krank werden. Ein Tierarzt, der sich auch auf dem Gebiet der Kaninchen weiterbildet, ist das A und O. Regelmäßige Impfungen gegen Myxomatose, RHD und RHDV-2 sowie allgemeine Checks sollten selbstverständlich sein. Aber gerade im Notfall kommt es auf jede Minute an, in der sicher und fachmännisch Hilfe geleistet werden kann. Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und helfen Ihnen auch bei der Suche nach einem Tierarzt in Ihrer Nähe.

Wenn man diese Grundbedürfnisse erfüllt, sind Kaninchen wundervolle Haustiere, die viel Spaß machen und an denen Sie lange Freude haben können. Leider sieht die Realität jedes Jahr anders aus: Viele dieser Geschenke landen sehr schnell wieder in den Kleinanzeigen im Internet oder im Tierheim – bestenfalls. Im schlimmsten, aber wohlmöglich nicht seltensten Fall, sitzen diese Tiere jahrelang im Kinderzimmer: Ohne Zuneigung und Liebe, einsam und allein.

Genau diese Kaninchen werden irgendwann zum Problemfall, dem sich der Kaninchenschutz e.V. mit Hilfe seiner zahlreichen Mitgliedern annimmt. Dann wird versucht, durch Beratungen vor Ort, per E-Mail oder über das Telefon zu unterstützen oder diese Tiere in die Obhut des Vereins zu übernehmen. Für diese Tiere kann nach kurzer Zeit eine Patenschaft abgeschlossen werden, da sie oft nicht mehr vermittelbar und/oder sehr krank sind und eine intensive Pflege benötigen.

Wie wäre es also, wenn dieses Weihnachten unter dem Baum kein echtes Kaninchen mit großen, traurigen Augen sitzen würde, sondern eine schöne Urkunde dort läge? Eine Urkunde für eine Patenschaft, die einem unserer Kaninchen, das schon sehnsüchig auf Sie und Ihre Unterstützung wartet, hilft und Ihnen ein Jahr lang liebevolle E-Mails und tolle Fotos beschert? Die Kaninchen, die durch Sie eine liebevolle Unterstützung erfahren, die nicht im Zimmer vergessen werden, und wir danken es Ihnen.

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Vorlage: Aushang zur Aufklärung

Aushang für ein Schwarzes Brett etc:

Dieses Kaninchen ist nicht zu verschenken!

Dieser Aushang ist aber eine Warnung an alle Kaninchenhalter, die ihr Tier „verschenken“ möchten. Auf Angebote dieser Art werden oft Schlangenbesitzer aufmerksam, die hier eine günstige Möglichkeit sehen, an Lebendfutter für das eigene Haustier zu kommen.

Vermitteln Sie deshalb nur nach Vorkontrolle und mit einem Schutzvertrag, den wir Ihnen auf dieser Seite gerne kostenlos zur Verfügung stellen.

Schauen Sie auch gern auf unsere Homepage: www.kaninchenschutz.de. In unserem Forum können Sie unter Vermittlungen Ihre Kaninchen vorstellen. Sollten Sie kein Internet haben, können Sie uns auch telefonisch unter Tel. 07000 – 550 99 80 * erreichen.

*) 0,12 €/min (HZ), 0,06 €/min (NZ) aus dem Festnetz der Dt. Telekom; Hauptzeit: Mo – Fr 9 – 18 Uhr, Nebenzeit: Mo – Fr 18 – 9 Uhr, Sa, So. und an Feiertagen ganztägig

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für die Vermittlung Ihrer Tiere!

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Anschreiben für Internetanzeigen "Kaninchen zu verschenken"

Kleinanzeigen, die Kaninchen zum Verschenken anbieten, bergen ein großes Risiko für die Tiere. Deshalb ist es angebracht, die Einsteller der Anzeigen auf das Risiko aufmerksam zu machen und darum zu bitten, eine Schutzgebühr für die Tiere zu verlangen. Sie können dafür gerne unseren entworfenes Anschreibens verwenden:

Guten Tag,


wir stießen soeben auf Ihre Anzeige im Internet und möchten gerne mit einer Bitte an Sie herantreten.

Im Hinblick auf das Wohlergehen Ihres Kaninchens möchten wir Sie bitten, Ihr Tier nicht zu verschenken, sondern mit einem Schutzvertrag inkl. Schutzgebühr abzugeben. Hierzu stellen wir Ihnen gern dieses PDF-Dokument zur Verfügung: Privater Schutzvertrag zur Tiervermittlung (http://www.kaninchenschutz.de/docs/info/schutzvertrag-privat.pdf)

Sehr häufig enden verschenkte Kaninchen leider als Schlangenfutter!

Außerdem würden wir Ihnen gern die Alternative anbieten, Ihr Kaninchen bei www.kaninchenschutzforum.de unter Privatvermittlung einzustellen. Unkastrierte Rammler können wir jedoch nicht einstellen.

Dieser Service ist für Sie natürlich kostenlos, Sie müssen sich lediglich dafür registrieren.

Bitte geben Sie jeweils Ihre E-Mail-Adresse an, so dass Interessenten direkt mit Ihnen in Kontakt treten können.

Trotz hoher Vermittlungschancen kann es immer mal vorkommen, dass die Vermittlung einige Zeit in Anspruch nimmt. Wir sind aber sicher, dass es in Ihrem Interesse ist, für Ihr Kaninchen ein schönes neues Zuhause zu finden.

Freundliche Grüße

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