Das häufige Aufsuchen der Toilette, das Anheben des Hinterteils beim Urin absetzen, eine gekrümmte Körperhaltung oder gar sichtbares Blut im Urin – all das können Zeichen einer Blasenentzündung sein.
Wie entsteht eine Blasenentzündung beim Kaninchen und wie ist sie zu behandeln?
Für eine Blasenentzündung gibt es diverse Ursachen:
Grundsätzlich treten Blasenentzündungen beim Kaninchen öfter bei weiblichen Tieren auf, da ihre Harnwege kürzer und weiter und somit anfälliger für Infektionen sind.
Doch nicht jeder veränderte Urin ist schon ein Zeichen eines krankhaften Zustands. Kaninchen scheiden im Normalfall schon leicht getrübten, gelben bis hellbraunen Urin aus. Durch diverse Pflanzeninhaltsstoffe kann sich der Urin verfärben: Von sehr dunkel über orange, rot und pink ist alles möglich. Pflanzen, die den Urin deutlich einfärben können, sind zum Beispiel Löwenzahn, Rote Beete, Möhrengrün und Haselnuss.
Hinweis:
Ein durchgehend gleichmäßig verfärbter Urin ist in der Regel kein Anlass zur Sorge. Finden sich jedoch andersfarbige Schlieren im Urin, sollte das Kaninchen einem Tierarzt vorgestellt werden.
Zeigt das Kaninchen Anzeichen einer Blasenentzündung, also zum Beispiel Urintröpfeln, häufiges Aufsuchen der Toilettenschale, Unsauberkeit, einen eingenässten Anogenitalbereich und/oder Zeichen von Schmerz wie eine gekrümmte, angestrengte Körperhaltung beim Urin absetzen, sollte in jedem Fall schnellstmöglich ein Tierarzt aufgesucht werden!
Schwere Blasenentzündungen werden in der Regel immer mit einem Antibiotikum und Schmerzmittel behandelt. Unterstützend sollte dem Kaninchen viel wasserreiches Grünfutter gereicht werden. Auch eine naturheilkundliche oder alternative Unterstützung der Erkrankung ist natürlich möglich. Dennoch sollte beim Verdacht auf eine Blasenentzündung auch immer ein Röntgenbild in Erwägung gezogen werden, um die Ursache „Blasengries/Blasenstein“ von einer rein bakteriellen Ursache abgrenzen zu können.
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