Inhaltsstoffe von Futterpflanzen

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Ätherische Öle

Ätherische Öle Kaninchenfutter

Allgemeine Eigenschaften: bestehen aus vielen verschiedenen Einzelstoffen (etwa Säuren, Alkoholen oder Kumarinen). Alle Pflanzen, bis auf wenige Ausnahmen, besitzen ätherische Öle Anwendungsgebiete: bei Erkältungskrankheiten und Verdauungsbeschwerden einsetzbar. Können entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, beruhigend und auch kreislaufanregend wirken. Dolden-, Lippen-, und Korbblütler verfügen über große Mengen ätherischer Öle und werden deshalb oft als Heilpflanzen eingesetzt. Hauptvertreter: Baldrian, Bärlauch, Beifuß, Dost, Engelwurz, Fichte, Kiefer, Quendel, Schafgarbe, Rainfarn, Rossminze, Wacholder, Wilde Möhre Foto: Beifuß
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Alkaoide

Eisenhut Alkaoide​ bei Kaninchenfutter

Bitte beachten: Viele Alkaloide sind sehr giftig! Einige alkoloidhaltigen Pflanzen dürfen nicht an Kaninchen verfüttert werden! Allgemeine Eigenschaften: viele Alkaloide weisen spezifische, starke Wirkungen auf den Körper auf pflanzliche Alkaloide wirken durch bitteren Geschmack oder Giftwirkung als Fraßschutz gegen Tiere Anwendungsgebiete: sehr spezifische Wirkungen und daher ganz unterschiedliche Anwendungsgebiete, je nach Alkaloid sind häufig Gifte Hauptvertreter: vor allem in der Familie der Nachtschattengewächse anzutreffen (z.B. Tollkirsche) Beinwell, Klatschmohn, Huflattich, Pestwurz, Herbstzeitlose Foto: Blauer Eisenhut
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Bitterstoffe

Löwenzahn Bitterstoffe Kaninchenfutter

Allgemeine Eigenschaften: kommen in beinahe allen Pflanzen vor und haben keine einheitliche chemische Struktur; sie können zum Beispiel Glykoside, Alkaloide oder Säuren sein. Sie lösen eine bittere Geschmacktswahrnehmung aus. Anwendungsgebiete: regen die Verdauung und somit auch die restlichen Körperfunktionen an, da durch eine gute Verdauung die Versorgung aller Zellen gewährleistet ist. Sie stärken das Immunsystem. Hauptvertreter: Beifuß, Eiche, Engelwurz, Hopfen, Karde, Löwenzahn, Odermennig, Schafgarbe, Silberdistel, Wegwarte, Waldmeister Foto: Löwenzahn
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Gerbstoffe

Gerbstoffe Brombeere Futterpflanze

Allgemeine Eigenschaften: dienen der Pflanze als Schutz vor Pilzen, Bakterien und tierischen Schädlingen Anwendungsgebiete: wirken zusammenziehend, entzündungshemmend und blutstillend. Anwendung bei Harnwegsinfekten, nässenden Ekzemen, Entzündungen im Maul- und Rachenraum Hauptvertreter: Fingerkräuter, Frauenmantel, Eiche, Esche, Haselnuss, Schlehenfrüchte, Weißdornfrüchte, Brombeerblätter, Himbeerblätter Foto: Brombeere
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Kieselsäure

Kaninchenernährung Brennnessel und Kieselsäure

Allgemeine Eigenschaften: Mineral, das von Pflanzen aus dem Boden gewonnen wird. Hat einen hohen Siliciumgehalt Anwendungsgebiete: Anwendung bei gestörter Wundheilung und bei kleinen Wunden Hauptvertreter: Beinwell, Brennnessel, Labkraut, Schachtelhalm, Odermennig, Schafgarbe, Schlüsselblume, Vogelknöterich Foto: Brennnessel
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Glykoside

Frauenmantel Futterpflanze Kaninchen

Allgemeine Eigenschaften: dienen der Pflanze als Schutz vor Fressfeinden Anwendungsgebiete: bezogen auf das Wirkspektrum sagt der Begriff „Glykoside“ nicht viel aus, hier ist auf die folgenden vier Glykoside „Senfölglykoside“, „Flavonoide“, „Anthozyane“ und „Kumarine“ zu verweisen Hauptvertreter: siehe Senfölglykoside, Flavonoide, Anthozyana und Kumarine Foto: Frauenmantel
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Senfölglykoside

Knoblauchrauke als Kaninchenfutter

Allgemeine Eigenschaften: haben einen scharfen Geschmack und einen beißenden Geruch Anwendungsgebiete: fördern äußerlich angewendet die lokale Durchblutung, innerlich angewendet helfen sie bei rheumatischen Beschwerden und Gelenkschmerzen. Darüber hinaus wirken sie mobilisierend auf den Stoffwechsel, sind keimhemmend und regen das Immunsystem an. Hauptvertreter: Bärlauch, Brunnenkresse, Knoblauchsrauke, Wiesenschaumkraut Foto: Knoblauchsrauke
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Flavonoide

Birke Kaninchenfutter

Allgemeine Eigenschaften: sind gelb-orangene Farbstoffe und haben ein sehr weites Anwendungsfeld Anwendungsgebiete: reduzieren die Bildung von Ödemen, stärken das Herz-Kreislauf-System, sind entzündungshemmend, verbessern die Durchblutung, wirken antibiotisch. Viele Flavonoide sind harntreibend und stoffwechselanregend. Anwendung vor allem bei Allergien, Infektionskrankheiten, Durchblutungsstörungen. Hauptvertreter: Birke, Bärlauch, Brennnessel, Frauenmantel, Goldrute, Haselblüten, Hauhechel, Johanniskraut, Mädesüß, Malve, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Steinklee, Weidenröschen, Weißdornblätter mit Blüten Foto: Birke
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Anthozyane

Eberersche Kaninchen Futterpflanze

Allgemeine Eigenschaften: sind rot-blauviolette Farbstoffe Anwendungsgebiete: wirken zellschützend, sind nützlich als Begleitung bei Netzhauterkrankungen und in der Wundheilung Hauptvertreter: Eberesche, Kornblume, Malve, Preiselbeere, Weißdorn Foto: Eberesche
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Kumarine

Gänsefingerkraut Kaninchenfutterpflanze

Allgemeine Eigenschaften: haben einen eigentümlichen, würzigen Geruch und sind für den feinen Heugeruch oder den typischen Waldmeistergeruch verantwortlich Anwendungsgebiete: fördern den Lymphfluss und die Durchblutung, wirken entzündungshemmend, beruhigend und entspannend und können in großen Mengen die Blutgerinnung vermindern Hauptvertreter: Frauenmantel, Gänsefingerkraut, Labkraut, Schlehenblüten, Steinklee, Bärenklau, Engelwurz, Liebstöckelwurzel Foto: Gänsefingerkraut
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Phytosterole

Löwenzahn Samen Kaninchenfutter

Allgemeine Eigenschaften: ähnliche chemische Strukturen wie Cholesterin Anwendungsgebiete: besitzen cholesterinsenkende und antikarzinogene (krebshemmende) Eigenschaften Hauptvertreter: Samen von Brennnessel, Löwenzahn und Baldrian, Kürbiskerne Foto: Samen Löwenzahn
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Salizin

Weide Kaninchenernährung

Allgemeine Eigenschaften: natürlicher Ausgangsstoff der Acetylsalicylsäure. Salizin ist im Gegensatz zum synthethisch hergestellten Präparat magenverträglicher und hat keinen Einfluss auf die Blutgerinnung Anwendungsgebiete: wirkt fiebersenkend, entzündungshemmend, schmerzlindernd, antirheumatisch Hauptvertreter: Mädesüß, Pappel, Weide Foto: Weide
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Saponine

Gänseblümchen als Kaninchenfutter

Allgemeine Eigenschaften: werden auch „Seifenstoffe“ genannt, haben ein vielfältiges Wirkungsspektrum Anwendungsgebiete: wirken schmerzlindernd, sekretionsanregend, schleimllösend und -verflüssigend sowie harn- und schweißtreibend, sie sind allgemein stärkend und keimwidrig. Der Stoffwechsel wird gefördert, Ödembildung gehemmt, Aufnahmefähigkeit von Nahrungs- und Heilmitteln wird gefördert. Hauptvertreter: Efeu, Frauenmantel, Gänseblümchen, Goldrute, Gundermann, Königskerze, Linde, Scharbockskraut, Schlüsselblume, Seifenkraut, Veilchen Foto: Gänseblümchen
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Schleimstoffe

Taubnessel Kaninchenernährung

Allgemeine Eigenschaften: bestehen aus zusammengesetzten Zuckern (Polysaccariden) Anwendungsgebiete: wirken giftbindend, reiz- und schmerzlindernd, können zähen Schleim verflüssigen. Anwendung bei Magen-Darmschleimhaut-Erkrankungen, Erkältungen und inneren und äußeren Wunden Hauptvertreter: Beinwell, Gänseblümchen, Huflattich, Klette, Königskerze, Linde, Lungenkraut, Malve, Schlüsselblume, Spitzwegerich, Taubnessel, Sonnenhut Foto: Taubnessel