Kaninchenhaltung: Ein anspruchsvolles Hobby

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Kaninchenhaltung ist anspruchsvoll

Kaninchenbaby im Garten

Kaninchen zählen mittlerweile zu den beliebtesten Haustieren Deutschlands.

Sie sind häufig der Einstieg in die Haustierhaltung. Dabei haben Kaninchen hohe Ansprüche an Haltung und Ernährung. Es sind aktive und intelligente Tiere. Es ist daher sehr wichtig, sich vor der Anschaffung über die Bedürfnisse der kleinen Wackelnasen zu informieren, damit sich Ihre zukünftigen Mitbewohner wohlfühlen und Sie viel Freude an den Tieren haben.

Kaninchen werden durchaus 10 – 12 Jahre alt. All diese Jahre fordern sie Aufmerksamkeit, Liebe, Pflege und Ihre Hilfe bei Krankheiten.

Kaninchen brauchen viel Platz: mindestens 3 qm/Tier plus täglichen, zusätzlichen Auslauf sollten es sein. Der Bewegungsdrang von Kaninchen ist zu vergleichen mit dem von Katzen. Je mehr Platz Sie den Tieren zur Verfügung stellen, umso wohler werden sie sich fühlen. Kaninchen toben gern, schlagen Haken und können schnelle Sprints hinlegen.

Bei der Einrichtung des Geheges sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt: Tunnel zum Spielen, Kuschelplätze zum Ausruhen, Äste zum Knabbern, Sandkisten zum Buddeln und Burgen zum Erkunden wünschen sich die Langohren in ihrem Zuhause – egal ob im Außen- oder Innengehege oder bei der freien Wohnungshaltung.

Kaninchen sind hochsoziale Gruppentiere, die nur mit ihresgleichen glücklich sind. Sie als Halter können die sozialen Bedürfnisse Ihres Kaninchens alleine nicht befriedigen. Auch andere Tiere wie zum Beispiel Meerschweinchen sind nicht als Partner geeignet, da sie ganz anders kommunizieren. Die beiden Tierarten haben sich im wahrsten Sinne des Wortes aufgrund ihrer unterschiedlichen Körpersprachen „nichts zu sagen“. Ihr Kaninchen wünscht sich mindestens ein anderes Kaninchen, mit dem es das Gehege teilen, gemeinsam fressen und kuscheln kann. Am besten harmoniert ein Paar, also ein kastriertes Männchen und ein weibliches Kaninchen.

Kaninchen sind sehr anspruchsvoll in der Ernährung. Sie mögen Gräser, Kräuter und Blumen von der Wiese, Blätter und Äste von Bäumen – das fressen Kaninchen und ihre wilden Verwandten in der Natur am liebsten. Das alles sollte, wenn möglich, täglich frisch gepflückt und gesammelt werden. Aber auch Kräuter aus dem Laden und blättriges Gemüse (zum Beispiel Salat oder Blätter und Möhrengrün) fressen Kaninchen sehr gerne. Dazu bieten Sie den Tieren bitte frisches Heu und Wasser rund um die Uhr zur freien Verfügung an. Buntes Trockenfutter wie zum Beispiel Drops macht Kaninchen nicht nur dick, sondern oft sogar krank.

Auch ideal ernährte Kaninchen werden mal krank und müssen dann zu einem Tierarzt. Beobachten Sie Ihre Tiere genau. Bei Auffälligkeiten müssen sie einem kaninchenerfahrenen Tierarzt vorgestellt werden. Zudem sind jährliche Impfungen gegen Myxomatose sowie RHD und RHDV-2 notwendig, unabhängig davon, ob die Tiere in Innen- oder Außenhaltung leben.

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